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Bei Problemen im Zusammenhang mit der Aufarbeitung von Druckplatten, oder bei Funktionsstörungen nach dem Wiedereinbau einer aufgearbeiteten Druckplatte kann es sein, das wir nach der Schwungscheibentiefe fragen. So ist feststellbar, ob das Schwungrad ggf. ausgedreht wurde und die Druckplatte somit anders eingestellt werden muss.
In den Bildern erkennen Sie genau, welches Maß Sie uns dann mitteilen sollten.
Das Einbaumaß ist hauptsächlich bei Ausrücklagern mit Zapfen gefragt.
Gemessen wird das Maß an der abgeflachten Seite des Ausrücklagers. (Bild 1)
Alternativ kann auch das Innenmaß der Ausrückgabel / Kupplungsgabel abgenommen werden. (Bild 2)
Nahezu täglich erhalten wir Anrufe, in denen wir von Schraubern gefragt werden, woran man erkennt, ob man beim Kupplungstausch auch das Ausrücklager wechseln sollte.In diesem kleinen Video gebe ich Ihnen einige Tipps, die bei der Entscheidung hilfreich sein können.
Wenn die Kupplungsscheibe beim Einbau nicht korrekt gefettet wurde, kann Reibrost im Nabenprofil entstehen. In diesem Fall bleibt die Kupplungsscheibe hängen, anstatt auf der Getriebewelle zu gleiten. Der Kupplungsbelag hat so immer noch Kontakt zur Reibfläche des Schwungrades, was sich anfangs als Rupfen bemerkbar machen kann.
Gerhard Endriß, Service-Ingenieur bei ZF Services, weist deshalb ausdrücklich auf Folgendes hin: „Damit sich die Kupplungsscheibe auf dem Profil der Getriebewelle leicht bewegen lässt, muss dieses unbedingt gefettet werden.“ Der Profi empfiehlt folgende Vorgehensweise: Das Nabenprofil der Kupplungsscheibe und der Getriebeeingangswelle wird rundum leicht mit Hochleistungsfett geschmiert. Nun die Kupplungsscheibe auf der Getriebewelle leicht hin und her bewegen. Anschließend muss das überschüssige Fett von der Getriebewelle und vom Nabenprofil entfernt werden. Wird zu viel Fett verwendet, gelangt es im Betrieb durch die Zentrifugalkraft auf die Reibflächen. So verunreinigte Beläge führen zum Rupfen oder Durchrutschen der Kupplung im Fahrbetrieb.
Doch nicht jedes Schmiermittel ist geeignet. Gerhard Endriß: „Von größter Wichtigkeit ist die Verwendung des richtigen Fettes. Es muss temperaturfest sein und hohen Flächenbelastungen standhalten. Anforderungen, die jedes dem Sachs Kupplungskit beigefügte Hochleistungsfett erfüllt. Andere Schmierstoffe können eindicken, verharzen und verbrennen und dadurch Funktionsstörungen hervorrufen.“ Nicht nur Reibrost im Nabenprofil kann der Kupplung Probleme bereiten. Vor dem Einbau muss der Seitenschlag der Kupplungsscheibe geprüft werden. Die Planlaufabweichung darf maximal 0,5 Millimeter betragen. Größere Werte können ebenfalls Trennschwierigkeiten verursachen.
Bevor Sie sich entscheiden nur einzelne Komponenten Ihrer Kupplung, also nur die Druckplatte, die Mitnehmerscheibe oder nur das Ausrücklager, auszutauschen, sollten Sie folgende Überprüfungen unbedingt vornehmen:
Wechseln Sie bei den geringsten Bedenken die betreffende Komponente aus!.
Es stellt sich immer wieder die folgende entscheidende Frage:Warum sollte man grundsätzlich alle Bauteile der Kupplung austauschen bzw. erneuern?
Wir - besser gesagt unsere Kunden - haben in ganz vielen Fällen (schätzungsweise 20 % aller Fälle) folgende Erfahrung gemacht:
Oft wird aus Kostengründen nur die Kupplungsscheibe und vielleicht noch das Ausrücklager gewechselt. Jedoch ändert die neue Griffigkeit und die veränderte Stärke der Kupplungsscheibe und ggf. des Ausrücklagers die Druckverhältnisse in der Kupplung ganz erheblich. Viele alte Druckplatten halten bereits nach kurzer Zeit diesen veränderten Rahmenbedingungen nicht mehr stand und brechen. Unter Umständen wurden bei der Montage Haarrisse oder sonstige Beschädigungen nicht bemerkt und schon haben wir den Salat.
Im günstigen Fall muss nur der Traktor wieder in der Mitte getrennt und eine neue Druckplatte eingebaut werden. In vielen Fällen hat jedoch die zerstörte Druckplatte auch die neue Kupplungsscheibe bzw. das neue Ausrücklager beschädigt und es muss alles komplett nochmals erneuert werden.
Also: prüfen Sie unbedingt alle Komponenten ganz genau und akribisch. Sagen Sie nicht, wir hätten Sie nicht gewarnt!