Wenn die Kupplungsscheibe beim Einbau nicht korrekt gefettet wurde, kann Reibrost im Nabenprofil entstehen. In diesem Fall bleibt die Kupplungsscheibe hängen, anstatt auf der Getriebewelle zu gleiten. Der Kupplungsbelag hat so immer noch Kontakt zur Reibfläche des Schwungrades, was sich anfangs als Rupfen bemerkbar machen kann.
Gerhard Endriß, Service-Ingenieur bei ZF Services, weist deshalb ausdrücklich auf Folgendes hin: „Damit sich die Kupplungsscheibe auf dem Profil der Getriebewelle leicht bewegen lässt, muss dieses unbedingt gefettet werden.“ Der Profi empfiehlt folgende Vorgehensweise: Das Nabenprofil der Kupplungsscheibe und der Getriebeeingangswelle wird rundum leicht mit Hochleistungsfett geschmiert. Nun die Kupplungsscheibe auf der Getriebewelle leicht hin und her bewegen. Anschließend muss das überschüssige Fett von der Getriebewelle und vom Nabenprofil entfernt werden. Wird zu viel Fett verwendet, gelangt es im Betrieb durch die Zentrifugalkraft auf die Reibflächen. So verunreinigte Beläge führen zum Rupfen oder Durchrutschen der Kupplung im Fahrbetrieb.
Doch nicht jedes Schmiermittel ist geeignet. Gerhard Endriß: „Von größter Wichtigkeit ist die Verwendung des richtigen Fettes. Es muss temperaturfest sein und hohen Flächenbelastungen standhalten. Anforderungen, die jedes dem Sachs Kupplungskit beigefügte Hochleistungsfett erfüllt. Andere Schmierstoffe können eindicken, verharzen und verbrennen und dadurch Funktionsstörungen hervorrufen.“ Nicht nur Reibrost im Nabenprofil kann der Kupplung Probleme bereiten. Vor dem Einbau muss der Seitenschlag der Kupplungsscheibe geprüft werden. Die Planlaufabweichung darf maximal 0,5 Millimeter betragen. Größere Werte können ebenfalls Trennschwierigkeiten verursachen.